© Andy Staples

Jake Arditti, Countertenor

Bereits im Alter von elf Jahren war Jake Arditti als professioneller Sänger tätig, als er Yniold in Pelléas et Mélisande für das Glyndebourne Opernfestival sowie in zahlreichen ENO Produktionen sang. Nach seinem preisgekrönten Auftritt beim Gesangswettbewerb der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2012 entwickelte sich seine Karriere rasant.

Dank seiner «…atemberaubenden und reichhaltigen Stimmfarbe und Bühnenpräsenz» (Daily Telegraph) geniesst er bereits einen ausgezeichneten Ruf bei den Kritikern und beim Publikum - nicht nur in barocken, virtuosen, Paraderollen wie Händels Rinaldo (Titel-Rolle beim Bolshoi Theatre, Moskau), Serse (Titel-Rolle beim Longborough Festival Opera), Riccardo Primo (Titel-Rolle beim London Handel Festival), Sesto in Giulio Cesare (Teatro Colón und Theater an der Wien), sondern auch mit selten gespielten Opern und Partien wie Emone in Traettas Antigone (Wiener Kammeroper), Euripilo/La Discordia/Polluce in Cavallis Elena (Festival d’Aix en Provence, Lille und Lissabon),  Apollo in Legrenzis La Divisione del Mondo mit Christophe Rousset und Les Talens Lyriques (Strassburg, Mulhouse, Colmar, Nancy, Versailles und Köln).

Mit seinem grossen Stimmumfang singt er auch Rollen wie Amore (Theater an der Wien und Operhaus Zürich) und Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppea (Pinchgut Opera Sydney und Festival d’Aix-en-Provence), sowie Nerone in Händels Agrippina in der Sopran-Fassung (Theater an der Wien und Internationale Händelfestspiele Göttingen). In letzter Zeit machte er sein Rollendebüt als David in Händels Saul in einer Neuproduktion unter der Regie von Claus Guth und der musikalischen Leitung von Laurence Cummings (Theater an der Wien). Zuletzt sang Jake die Titelrolle in Robert Carsens Produktion von Händels Rinaldo für das Glyndebourne Festival sowie die Titelrolle in Corsellis Achille in Sciro unter der Leitung von Ivor Bolton und Regie von Mariame Clément im Teatro Real Madrid.

Romantische und moderne Rollen beinhalten Hänsel in Humperdincks Hänsel und Gretel (Wiener Kammeroper), Voice of Apollo in Death in Venice (Stuttgart), Prinz Gogo in Ligetis Le grand macabre (Essen) sowie SUM von Max Richter und Wayne McGregor, 2012 am Royal Opera House’s Linbury Theatre uraufgeführt.

Auf der Konzertbühne beweist Jake Arditti eine ähnlich bemerkenswerte Vielseitigkeit, von Ernesto in Vincis Gismondo, re di Polonia (Wien, Moskau, Dortmund und Bayreuth), über Contre-ténors mit Il Pomo d’Oro (Sablé und Nizza) und From Soul to Soul mit dem Pera Ensemble (Heidelberg und Köln), zu Pergolesis Stabat Mater unter Ivor Bolton bis hin zu Uraufführungen von Hilda Paredes’ Canciones Lunáticas und Salvatore Sciarrinos Cosa Resta mit dem Arditti Quartet in zahlreichen anderen Konzertsälen auf beiden Seiten des Atlantiks. Zuletzt spielte er Olga Neuwirths Hommage à Klaus Nomi zusammen mit dem Ensemble intercontemporain (Philharmonie in Paris und Cité de la Musique in Strassburg).

Jake eröffnete die Spielzeit 2022/23 mit der Rolle der Erissena in Leonardo Vincis Alessandro nell’Indie in einer Inszenierung von Max Emanuel Cencic (Bayreuth Baroque Festspiele). Auch Ted Huffmans Produktion von Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter der Leitung von Leonardo Garcia Alarcon (Opéra Royal de Versailles) wird er wiederbeleben, in der er die Rolle des Nerone singt, bevor er die Titelrolle in Händels Serse in einer Inszenierung von Clarac & Deloeuil interpretiert, dirigiert von David Bates (Opéra de Rouen Normandie). Im Frühjahr 2023 wird Jake sein Hausdebüt an der Hamburger Staatsoper geben mit der Rolle des Adone in Salvatore Sciarrinos neuer Oper Venere e Adone, inszeniert von George Delnon und unter der Leitung von Kent Nagano. Beschliessen wird er die Saison mit einer Wiederaufnahme von Calixto Bieitos Produktion von L’incoronazione di Poppea (Gran Teatre del Liceu, Barcelona).

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